Wir fuhren den Kallsjön entlang, durch Kall dann durch Järpen und
verließen die E14 in Mörsil Richtung Norden.
Unser Weg führte uns am Häggsjön vorbei...
die [340] entlang Richtung Norwegen
Am Valsjöbyn, direkt vor der Grenze, tankten wir noch einmal
und machten eine Rast.
Schnell einen Kaffee gekocht...
und dann gings weiter ...
um
den kurzen Abschnitt Norwegen zu fahren und wieder nach Schweden zu
schwenken Richtung Gäddede. Einige Kilometer vor Gäddede gibt es ein
Naturschauspiel, das wir uns ansehen wollten.
Hierzu mussten wir zwar 22 Kilometer einer unbefestigten Schotterstraße
fahren um dort hin zu gelangen aber der Umweg hatte sich gelohnt.
Der Hällingsåfallet
Was für ein Anblick
Er ist ganz schön beeindruckend...
und stürzt 43 m tief...
in den 800 m langen und damit
längsten wasserführenden Canyon Europas
Der Weg zum Wasserfall wurde, wegen sumpfigen Stellen, durch
Holzplanken ausgelegt
Nach diesem Naturschauspiel machten wir uns wieder...
auf die Rückfahrt über die Schotterpiste
Hinter dem Canyon schäumt das Wasser
durch kleinere und größere
Stromschnellen in den See, Hetögeln.
Die Rastplätze entlang des Flusses...
bieten Schutz vor Wind und Wetter, sowie die Möglichkeit zum Grillen.
Zurück
auf der Hauptstraße fuhren wir weiter nach Gäddede, tankten dort. Da
das Wetter, das immer noch sehr vielversprechend war, gerade hier im
Norden sehr schnell umschlagen kann, überlegten wir uns, die Fahrt über
die Vildnisvägen noch an diesem Abend zu machen.
Also ging's weiter nordwärts...
Am Blåsjön reinigte ich erst einmal die Visiere, weil sie durch den
Staub der Schotterstrecken völlig verdreckt waren
Jörg passte derweil auf, dass ich nicht ins Wasser fiel ...
Der Stor Blåsjön
liegt am Fuße der Vildnisvägen
Und weiter ging's...
hier wurde es bereits kühler...
Die Vildnisvägen erstreckt sich von Jämtland nordwärts bis zur
Lappensiedlung Stekkenjok
und führt direkt zwischen den schneebedeckten Bergspitzen hindurch
Die Aussicht ist genial
Und hier begneten wir Rentieren
sogar eine ganze Herde, die langsam das Fjäll entlang zog
Und nun waren wir in Lappland, Schwedens nördlichste Region
Da
es sehr stark nach Regen aussah und wir uns zudem
noch recht hochgelegen befanden machte
ich den Vorschlag uns eine Hütte zu mieten. Außerdem wimmelte es nur so
von Mücken, daher fand ich die Idee sehr gut, das Zelt nicht aufbauen
zu müssen.
In Klimpfjäll ...
stand ein Schild "Klimpfjälls Gården" wo wir dann
nachfragten. Eine Hütte gäb's nicht aber wir könnten ein Zimmer
bekommen. Leider hatte ich die Tragweite wohl nicht richtig begriffen
als ich zustimmte.
Die Anlage stellte sich uns als heruntergekommene Herberge dar. Die
Türen
konnte man nicht verschließen, die Waschbecken im Waschraum ließen das
Abwasser gleich unten am Rohr vorbei auf den Boden laufen, das ganze
Haus roch sehr intensiv und unangenehm.
Wir dachten schon, dass wir vielleicht versehentlich im falschen Haus
waren, was aber leider nicht der Fall war. Zu allem Überfluss war das
Zimmer vollkommen überheizt und, nicht erst nach unserem
Lüftungsversuch, von Mücken in wesentlich zahlreicherer Anzahl als von
uns beiden bewohnt. Auch mein Versuch, das Fenster mit der
Gardine als Moskitonetz, zu sichern ging daneben.
Die Betten waren dermaßen mit Flecken übersäht, dass wir die vorhandene
Bettwäsche gar nicht erst in Betracht zogen und unsere Schlafsäcke rein
holten. Dumm war nur, dass diese für Temperaturen am Polarkreis
oder am Nordkap ausgelegt sind und nicht für überheizte Räume.
Irgendwann sind wir dann eingeschlafen. Als wir wach wurden wollten wir
ganz schnell los, bis wir merkten, dass es zwar hell aber erst 3:00 Uhr
war. Naja, ein paar Stunden haben wir den Mücken noch gegeben uns viele
kleine Stiche zu verpassen und an diesem Morgen sind wir so früh wie
sonst nie in unserem Urlaub schon wieder auf dem Weg gewesen.
Erinnert uns an das Lied von Hannes Waader, "Hotel zur langen Dämmerung"
Falls ihr mal nach Klimpfjäll kommt,....
fahrt blos weiter, ca 30Km,
bis Saxnäs, da sieht's angenehm und einladend aus.