Pyrenäen 2008

Mittwoch, 10.September

Heute wollten wir Jörgs 60Km Tour rund um und über den Canigou fahren.
Also schnell Frühstücken


Das ist Mika, der Campingplatz-Hund,
der uns zu jeder Mahlzeit besuchte und immer mit kam, wenn ich die Baguettes einkaufte.


Nun aber fertig machen. Wir waren gespannt, was diese Tour uns bieten würde.


in Fuilla, fuhren wir auf der D6, bergan nach Mantet


War das eine tolle Aussicht


Das Dorf " Py "


und weiter ging's zum "Col de Mantet"




Am Col de Mantet hielten wir auf einem Aussichtsparkplatz.


Die Sonne lachte, .... genau wie Jenni


Ab hier, sagte mein ZÛMO, sollte es auf "unbefestigte Straße" gehen.


Stimmt! Der Garmin hatte recht.
Schotterstraße,  - aber leider Durchfahrt verboten .


Ende der Tour


Wir überlegten, was wir machen sollten und Jenni meine, sie hätte bei unserer Tour nach Spanien einen Wegweiser,
an einer asphaltierten Straße gesehen, der den Weg zum Canigou wies.


Also machten wir uns auf den Weg und fanden den besagten Wegweiser.
Leider ging der asphaltierte Teil der Straße gerade mal bis um die erste Kurve.



Dann kam DAS

Jenni, Kenny und ich überlegten, dass wir nach 14,5 Km Schotter überhaupt kein Verlangen hegten ...

nur Jörg meinte: "Ich guck mal..."    -  und ward nicht mehr gesehen.

Telefonieren und fragen, ob er weiterfahren würde, wie's weiter oben ist, ob's leichter oder schwerer würde, etc, war leider nicht möglich, weil er mein Handy zum Laden in seinem TaRu spazieren fuhr und Jennis und Kennys Handy waren am Campingplatz.

Allerdings hatte ich die Kamera  - unten - Das hatte ja gut geklappt.

Nachdem Jörg nicht wieder kam und wir nicht wussten ob er bis zum Gipfel fahren oder wieder umdrehen würde, überlegten wir uns: "Wir sind ja nicht dumm! Holen wir halt den Bulli und fahren damit den Schotterweg rauf."
Ein Campingplatznachbar hatte uns ja am Vorabend noch erzählt, dass er mit seinem Auto oben war. Also fuhren Jenni und Kenny die  15Km zurück zum Platz und holten das Auto.

Ich wartete am Fuß des Canigou's
Ich wartete derweil am Fuß des Canigou's, falls Jörg doch zurück kommen sollte

Kanone
direkt neben dieser Antiquität, die hier ausgestellt stand.

Bulli am Canigou
Und dann waren Jenni und Kenny wieder da.
Auf ging's, den Canigou zu erklimmen...



Die Aussicht war sehr schön, aber d
er Weg war eine Katastrophe!

Querfurchen, die so tief waren, dass wir befürchteten, mit dem Auto aufzusetzen. Nach etwa einem Kilometer gab's einen Parkplatz mit einer Schranke, und eine Wendemöglichkeit, zum gefahrlosen umdrehen, falls man es sich anders überlegen sollte.

Aber noch waren wir, zwar nicht mehr so euphorisch, aber mutig genug um weiter zu fahren.
dann kamen zu den tiefen Querrinnen, immer mehr ausgewaschene Spurrillen hinzu, die bis zu 30cm tief waren . Die "Straße" wurde außerdem immer enger. An der einen Seite schlugen uns die Büsche ins geöffnete Fenster und auf der anderen Seite konnten wir teilweise nicht mal sehen, ob die Reifen noch auf dem Weg waren oder nicht, weil's da kurz und trocken abwärts ging.  Es folgten Spitzkehren, die nur mit größter Not ohne Hin- und Hersetzen genommen werden konnten. Der Bulli wurde zusehends wärmer, weil wir nur im ersten Gang mit Hilfe der Kupplung fuhren. An den zweiten war gar nicht zu denken....
Uns wurde es immer mulmiger und wir hofften: "Na hoffentlich kommt und hier keiner entgegen!", was natürlich promt hinter der nächsten Spitzkehre passierte. Ein Jeep kam den Berg runter gedonnert, fuhr an der Bergaufseite in die Büsche und hielt dort an um uns vorbei zu lassen.
Ich glaube, das war der Zeitpunkt als wir einstimmig entschieden: Wenn gleich irgendeine Möglichkeit kommt, an der wir drehen können...."


Und sie kam. Schnell den Bulli gewendet und dann ging's wieder bergab.


War ja schön, aber wir wollten lieber wieder runter.



Und dann waren wir wieder an dem Parkplatz


das erste Stück Weg, gefühlte 5 Km, war also grad mal ein Kilometer lang gewesen.


Jörg war nun schon eine gute Stunde unterwegs, das hieß, dass er wohl wirklich raufgefahren sein musste.


Nach kurzer Pause entschieden wir uns zurück zum Platz zu fahren.



Jenni und Kenny hielten auf dem Weg zum Platz noch an einer der unzähligen Ruinen an,
wo sie dann auch Jörg telefonisch erreichten, der
mittlerweile oben auf dem  am Canigou angekommen war.

Er hatte dort ein Paar aus Müchen getroffen, die sich über die letzten 3 ausgewaschenen Spitzkehren beklagten. Als er sich wunderte, weil ja eigentlich alle so waren, nicht nur die letzten 3, fragten sie ihn ob er denn Enduroerfahrung hätte, was er natürlich verneinte, und wunderten sich, warum er dann die "kurze aber schwere" und nicht die andere, "längere aber einfache" Auffahrt zum Canigou gewählt hätte....
Es gab also eine andere Möglichkeit dort hinauf zu gelangen und die war es auch, die der Campingplatznachbar mit seinem Auto genommen hatte.
Jörg entschied dann spontan, sich den beiden anzuschließen  und die einfachere Abfahrt zu wählen.



Nachdem Jenni, Kenny und ich uns im Pool abgekühlt hatten, traf Jörg auch wieder ein.
Völlig verdreckt!


Zurück am Platz
Genau wie sein Möppi


Na das sah ja wirklich gut aus...


Er erzählte, dass er mich eigentlich anrufen wollte um uns Bescheid zu geben, dass er oben auf dem Berg war,
aber leider nur seinen TaRu erreicht hatte...

Allerdings hatte er ja dadurch meine Handy-Kamera und konnte ein paar Fotos machen


Auf dem Weg zum Canigou-Gipfel

.
auf dem Canigou
ungefähr auf dreiviertel Höhe


hier hatte er eine kurze Pause gemacht

Am Abend wollten wir, außer Jörg, der aber mit musste, uns dann die Stadt "Villefranche" ansehen, die in direkter Nachbarschaft zu unserem Platz lag, aus dem Mittelalter stammte und eine vollständig erhaltene Stadtmauer besaß.

Villefranche
Sind das nicht schicke enge Gassen ?


Vorsicht, nicht das die genau jetzt schließen!


Ich fand's klasse!
Jörg nicht


Auch die Schilder an den Hauswänden sahen aus wie in Filmen von frühen Zeiten



Hier war der Durchgang gesperrt



In den engen Gassen gab's jede Menge Läden, die sich den kleinen Räumen der alten Häuser einkuschelten...



mit Touri-Mitbringseln



Der war übrigens echt !


Gibt's denn jetzt wenigsten 'nen Kaffee ?
Klar, aber am anderen Ende der Stadt hatten wir ein Lokal gesehen, das wir nehmen wollten...


Oh man, noch mehr laufen ?

Jenni und Kennyin Villefranche
also ging's zurück zum anderen Ende der Stadt




Zum Glück, endlich da.


Den Abend beendeten wir dann wieder mit dem alltägliche Grillen vorm Zelt.